Impfungen für Ihren Hund

Liebe Tierfreundin, lieber Tierfreund, 

immer wieder wird uns die Frage gestellt: „Wogegen wird mein Hund eigentlich geimpft?“ Genau diese Frage möchte ich heute beantworten. Die meisten Hundebesitzer wissen, dass ihr Hund eine Tollwutimpfung benötigt wenn sie mit ihm ins Ausland fahren möchten, doch an welchen Infektionen ihr Hund noch erkranken kann und gegen welche Erkrankungen ihr Liebling geimpft werden kann wissen viele nicht. Wenn Sie weiterlesen erfahren Sie mehr.

Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche) ist eine Zoonose, also eine Krankheit dievomTier auf den Menschen übertragen werden kann. Diese Erkrankung wird durch Bakterien

(Leptospiren), die der Hund vor allem aus Pfützen und stehenden Gewässern aufnimmt, hervorgerufen.

Leptospiren werden hauptsächlich von infizierten Nagetieren, Ratten und Mäusen mit dem Urin ausgeschieden, daher ist gerade die Leptospirose eine Erkrankung, die wirklich jeden Hund treffen kann.

Erste Symptome einer Leptospirose-Infektion sind Fressunlust, Erbrechen und Fieber. Häufig befallen die Leptospiren die Nieren, aber auch Darm, Leber, Lunge, Hirnhäute und  Augen
können betroffen sein. Die Erkrankung kann tödlich enden.

Eine weitere Erkrankung ist die Staupe. Die Staupe wird durch das Staupevirus, das mit dem menschlichen Masernvirus verwandt ist, hervorgerufen. Da auch Wildtiere wie Dachs oder Marder an Staupe erkranken können, ist auch bei dieser Erkrankung die Möglichkeit einer Ansteckung Ihres Hundes groß. 

Erste Symptome sind Fressunlust, hohes Fieber, Nasen und Augenausfluss. 
In Folge kann es zu blutigem Durchfall, Lungenentzündung, Veränderung des Nasenspiegels und der Pfotenballen, zu Lähmungen, Schluckstörungen, Zittern und Zahnschmelzdefekten kommen. Auch Staupe kann tödlich enden.


Parvovirose ist ein gefürchtete Viruserkrankung, an der gerade importierte Welpen aus dem Ausland immer wieder erkrankt sind. Die Krankheit ist hochansteckend und verläuft bei Welpen sehr oft tödlich. Fieber, Erbrechen, Appetitlosigkeit und blutiger Durchfall sind die Hauptsymptome.

Hepatitis contagiosa canis ist eine ansteckende Leberentzündung, hervorgerufen durch das Canine Adenovirus-1. Bei jungen ungeimpften Hunden kann diese Krankheit perakut verlaufen und innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.

Bekommen die Hunde eine akute Leberentzündung, äußern sich Beschwerden in Fieber, Teilnahmslosigkeit, Erbrechen, Durchfall. Leber und Milz können vergrößert sein, Blutungen an Haut und Schleimhäuten sind möglich.

Es gibt auch milde Verläufe mit Fieber, Durchfall, Erbrechen und Hornhautödem ( das Auge wird trüb und blau-grau).

Manchmal verläuft die Leberentzündung chronisch, in diesem Fall kommt es zu Narbenbildung in der Leber ( Leberfibrose und Leberzirrhose), dadurch kann es zu Ikterus (Gelbsucht) und Ascites (Bauchwassersucht) kommen.

Zwingerhusten- Canine Infektiöse Tracheobronchitis hervorgerufen durch das Bakterium Bordetella bronchiseptica und das Parainfluenzavirus.

Dort wo viele Hunde aufeinandertreffen, in Tierpensionen, Hundeausstellungen, Hundeschulen, ist die Gefahr der Ansteckung besonders groß.

Das typische Anzeichen ist ein trockener bellender Husten. Bei Nichtbehandlung kann es in weiterer Folge zu Fieber, Müdigkeit, Kehlkopfentzündung und im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung kommen.

Zu guter Letzt gibt es noch die überall bekannte Tollwut, sicher die gefürchtetste Infektionskrankheit, da sie nicht heilbar ist und immer tödlich endet.
Weltweit sterben leider noch immer cirka 55 000 Menschen jährlich an Tollwut. Österreich gilt seit Jahren als tollwutfrei. Aufgrund der regen Reisetätigkeit ist jedoch gerade bei dieser Krankheit große Vorsicht geboten.

So, nun wissen Sie gegen welche Infektionskrankheiten Ihr Hund geimpft werden kann. Welche Impfungen bei Ihrem Hund sinnvoll sind und in welchen zeitlichen Abständen, das besprechen Sie am Besten mit Ihrem Tierarzt, der berät Sie sicher gerne.

Beim nächsten Mal werde ich Sie über die Infektionskrankheiten der Katze informieren.

Ihre Karin Heistinger